Das Risiko, während einer Fernreise zu erkranken, ist von der jeweiligen Region abhängig. Generell schwanken Krankheitsbilder immens. Aber welche Faktoren beeinflussen das gesundheitliche Wohlbefinden? Dazu zählen vor allem:
- Langzeitaufenthalte
- Zusammenleben mit Einheimischen
- sexuelle Risikokontakte
- chronische Vorerkrankungen
- ungenügend medizinische Vorbeugungsmaßnahmen.
Typische Krankheiten
Die weitverbreitetsten Erkrankungen sind Malaria und Typhus oder aber akute Magen-Darm-Beschwerden. Krankheiten wie Ebola, die meist nur Einheimische betreffen, werden zwar gern dramatisiert, zählen aber eher zu den Ausnahmeerkrankungen. Das Denguefieber ist in fast allen Regionen Südostasiens verbreitet, während Malaria eher selten und nur in einige Regionen auftaucht.
Das Urlaubsziel nach Risiken prüfen
Risikoreiche Reiseländer können je nach Wahl des Aufenthalts differenziert werden. Besonders von Erkrankungen sind jedoch Rucksack-Touristen betroffen, die lange Zeit unterwegs sind und dabei viele unterschiedliche Regionen durchreisen. Hinzu kommen unzureichende finanzielle Mittel und gewisse Abhängigkeiten.
Natürlich stellen für uns Europäer gerade die Urlaubsziele, die sich durch für uns unbekannte Lebensstile und -umstände auszeichnen, risikoreiche Reiseländer dar. Dazu zählen vor allem Thailand, Indien, Indonesien, Ghana oder Brasilien. Der Tropenmediziner Dr. med. Hinrich Sudeck hat in einem Ratgeber „Travel Guide: Für Ihre Sicherheit auf Reisen“ eine Liste mit medizinisch riskanten Reiseländern erstellt und gibt Fernreisenden dabei hilfreiche Tipps zu notwendigen Impfungen sowie sonstigen, notwendigen Maßnahmen.
Gut vorbereitet in den Urlaub
Generell sollten sich Fernreisende über die allgemeine und politische Sicherheitssituation des Landes informieren – und das ausgiebig. Hierbei kann das Auswärtige Amt helfen. Dort findet man stets aktuelle und wertvolle Hinweise zur alltäglichen, aber auch gesundheitlichen Lage sowie Informationen zur Gesundheitsvorsorge. Hilfreich ist auch ein Besuch beim Hausarzt, der über fehlende Impfungen Auskunft geben und diese gegebenenfalls nachholen kann. Spezielle Impfstoffe werden nur von Tropeninstituten verabreicht, weswegen man bereits vorab viel Zeit für das Nachholen von Immunisierungen einplanen sollte. Diese finden nämlich für gewöhnlich in Teilimpfungen statt, weswegen hier bis zu einem Monat Zeit in Anspruch genommen werden kann.
Wer sich in risikoreiche Reiseländer begibt, ist zudem nicht immer in der Lage, hinsichtlich der Qualität der Verkehrsmittel oder des Essens wählerisch zu sein. Es ist daher ratsam, sich vorab auf den Aufenthaltsort vorzubereiten. Es ist mittlerweile nachgewiesen, dass Reisende, die vor Abreise gut beraten und informiert wurden, durchschnittlich gesünder bleiben.
Gastbeitrag der Redaktion NeoAvantgarde
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